Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus
Max Planck wird 1930 Präsident der KWG. Drei Jahre später übernehmen die Nationalsozialisten
die Macht in Deutschland.
Plancks Amtsführung ist von dem Bemühen gekennzeichnet, die Vereinnahmung der KWG durch die
Nationalsozialisten aufzuhalten und die Institute möglichst frei von direkten politischen und staatlichen
Eingriffen zu halten. Er geht dafür schwerwiegende politische Kompromisse ein.
Unter seiner Präsidentschaft wird die nationalsozialistische Gleichschaltung der KWG verzögert,
nicht aber verhindert. Der Ausbau der Institute schreitet voran.
Nachdem Planck 1937 abgetreten ist, integriert sich die KWG stärker in die neuen Strukturen.
Institute der KWG sind in militärische Forschungen einbezogen und auch für Verbrechen wie Menschenversuche
und die Vorbereitung von Vernichtungsfeldzügen mitverantwortlich.
Von der KWG zur MPG
Am 14. April 1945 nimmt sich der KWG-Präsident Albert Vögler das Leben.
Kurz danach wird Max Planck zu seinem kommissarischen Nachfolger bestellt, ein wichtiger Schritt
für das Fortbestehen der Gesellschaft.
Federführend ist dabei der britische Chemiker Bertie K. Blount, der bei den Besatzungsbehörden
für die KWG zuständig ist.
Der Name des auch international akzeptierten deutschen Forschers ist ein wichtiges Argument,
die Arbeit der Forschungsinstitute weiter zuzulassen.
Die KWG wird schrittweise aufgelöst und ihre Institute gehen schließlich in der 1948 gegründeten
Max-Planck-Gesellschaft auf.
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