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Zuletzt geändert: 03. August 2008

Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Seit 1967 erforschen Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn mit Hilfe der Radio- und Infrarot-Astronomie das Universum in mittleren und langen Wellenlängen. Insbesondere interessieren sie sich dabei für Sterne in allen Entwicklungsstadien, Pulsare, das interstellare Medium der Milchstraße und externer Galaxien, das galaktische Zentrum, Magnetfelder im Universum, Radiogalaxien, Quasare, Staub und Gas in kosmologischen Entfernungen sowie Galaxien in den Frühphasen des Universums, die Kosmische Strahlung, Hochenergie-Teilchenphysik und die Theorie der Sternentwicklung und aktiver galaktischer Kerne. Das Institut betreibt das Radioteleskop in Effelsberg und das APEX - ein Teleskop in Chile zur Erforschung des Universums im Submillimeter-Wellenlängenbereich.

Planck-Strahlung im Universum

Die Reststrahlung des Urknalls stellt einen fast idealen Schwarzkörper dar, wie Max Planck ihn ursprünglich berechnete. Weil das heiße Gas in riesigen Materieansammlungen Photonen streut, kommt es im Spektrum jedoch zu winzigen Abweichungen von der Planckstrahlung, dem so genannten Sunyaev-Zeldovich Effekt. Sein Nachweis erfordert empfindliche Detektoren wie die LABOCA-Kamera, die die Intensität der Photonen aus der von ihnen erzeugten Temperaturerhöhung misst. Mit ihr konnte am APEX-Teleskop in 5100 Meter Höhe in der Atacama-Wüste diese Abweichung nachgewiesen und vermessen werden. Mit APEX wird eines von mehreren Kartierungsprojekten, APEX-SZ, durchgeführt, mit dem Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie nach den massereichsten Objekten im Universum suchen.


12m-APEX-Teleskop in 5100m Höhe in der Atacamawüste in Chile.
Quelle: Max-Planck-Institut für Radioastronomie/Arnaud Belloche