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Zuletzt geändert: 03. August 2008

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte

Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte wurde 1994 in Berlin als internationales Forschungszentrum gegründet. Sein Ziel ist es, in epochen- und kulturübergreifenden Studien der Entwicklung von Wissensstrukturen und Erkenntnisprozessen nachzugehen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen den Wissenschaften und ihrem kulturellen Kontext.
Die komplexe Entwicklung der Quantentheorie wird von einem interdisziplinären Projekt erforscht. Das Projekt bildet das Zentrum eines internationalen Netzwerkes von Wissenschaftlern und wurde 2006 gemeinsam mit dem Fritz-Haber-Institut der MPG begründet. Im Rahmen des Projekts studieren Historiker und Physiker gemeinsam Dokumente, Briefe und Forschungsnotizen, um eine der größten Revolutionen der Physik besser zu verstehen.

Max Planck lernt Physik

Einige Vorlesungsmitschriften und Buchexzerpte Plancks haben die Zerstörung seines Hauses überlebt und sind nach einer längeren Odyssee nach Berlin zurückgekehrt. Wissenschaftshistoriker untersuchen an ihnen, was Planck als kollektives Wissen von seinen Lehrern übernahm.
Seine wichtigste Erkenntnis, die Quantenhypothese, beruht auf der Verbindung zweier Forschungsfelder, der Thermodynamik und der Elektrodynamik, die zu seiner Jugend noch in stürmischer Entwicklung waren. Aus Plancks Notizen lässt sich schließen, was er sich davon zu Eigen macht und welche Fragen ihn beschäftigen. Zum Beispiel zeigen sie das Studium der Schriften von Rudolf Clausius, der den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik entdeckt und den Begriff der Entropie formuliert hat. Die Erweiterung des Entropiebegriffs wird zum zentralen Thema von Plancks Forschung sowie seiner eigenen Vorlesungen über Thermodynamik.


Max Planck, Vorlesungen über Thermodynamik, Leipzig 1897
Quelle: Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte/Bibliothek